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Review

Die Pandora Akte

 Medium: Deutsche Fassung 

STORY:
Eigentlich ist die Story ja total trivial: Ein Detektiv im Jahre 2043 in einer heruntergekommenen Gegend. Das ganze gemixt mit Mutanten, Killern, der N.S.A. und dem Roswell-Vorfall. Doch tatsächlich: Die Story macht Laune, weil sie stimmig umgesetzt wurde, ein paar unerwartete Haken schlägt und auch alles andere als kurz geraten ist, fast sogar etwas zu lang. Was hier alles an Story enthalten ist hätte für zwei Spiele gereicht. Außerdem ist die Geschichte durchweg spannend. Höhepunkte sind der Kampf mit einem Killer und der Besuch in den geheimen Roswell-Militär-Gängen wo eine dichte Atmosphäre entsteht. Die Charaktere sind schön unterschiedlich angesiedelt. Viele wird man auch noch aus dem Vorgänger "Under a Killing Moon" kennen. Stimmungsvoll auch, dass die Story in mehrere Tage und dementsprechende Themen-Überschriften eingeteilt ist.
9 von 10


GRAFIK:
Die Schauspieler wurden per Bluescreen aufgenommen und in vorgefertigte, gerenderte Hintergründe eingefügt. Dies ist einerseits deutlich zu sehen, stört aber aufgrund anderer Pluspunkte kaum. Die Spielgrafik und das Menü sind anfangs ein klein wenig gewöhnungsbedürftig, dies geht aber ebenfalls schnell vorbei. Wer den Vorgänger "Under a Killing Moon" bereits gespielt hat, wird ohnehin nicht lange zur Eingewöhnung brauchen, da sich bis auf die farbliche Gestaltung nicht viel geändert hat.
8 von 10


SOUND:
Trotz des Altes bekommt man eine gute Qualität präsentiert. Nur die Hintergrundmusik im MIDI-Format ist - gelinde gesagt - nicht gut geworden. Das Ganze klingt wie aus uralten PC-Spielen und ist nicht sehr großartig komponiert worden. Die Hintergrundmusik in Filmsequenzen dagegen, wie die bei der Tagesankündigung, sind sehr gelungen. Schön spannend und mysteriös.
8 von 10


SPIELTIEFE:
Neben dem Führen von Gesprächen, sowie sammeln und kombinieren von Gegenständen, gibt es ein paar teils sehr deftig-knifflige Rätseleinlagen. Für jede vom Spieler gelöste Kleinigkeit, die für die Lösung förderlich ist, erhält man Punkte. Sollte man einmal festhängen kann man sich Tips aus der im Spiel integrierten Hilfefunktion nehmen. Sofern man diese beansprucht bekommt man allerdings ein paar Punkte vom Spielekonto abgezogen, was sich jedoch für den weiteren Spielverlauf nicht negativ auswirkt. Sparsam sollte man jedoch sein, denn möchte man z. B. eines der Knobelspiele überspringen, werden einem unter Umständen bis zu 200 Punkte abgezogen. Zusätzlich gibt es in dem Spiel das "Experten-Level", in der noch mehr Orte und Rätsel verfügbar sind. Die Hilfefunktion ist hier nicht vorhanden und somit - wie der Schwierigkeitsgrad schon sagt - für die Experten gedacht. Profis sind hier also ebenfalls an der richtigen Adresse. Nur die Logik ist bei den Knobel-Rätseln nicht immer so richtig durchsichtig. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass man andere Filmsequenzen und sogar einen leicht anderen Storyverlauf zu sehen bekommt - je nachdem ob man sich freundlich oder feindlich verhält.
9 von 10


KOMFORT:
Die Ausstattung des Spieles kann sich sehen lassen. "Die Pandora Akte" ist sehr umfangreich und besitzt insgesamt 3 unterschiedliche Lösungswege mit 7 verschiedenen Endszenen. Daneben gibt es nochmals 2 verschiedene Level die den Schwierigkeitsgrad bestimmen. Einmal das normale Level mit intergrierter Tip-Funktion, in der sich der Spieler, wenn er mal feststecken sollte, Hinweise zum weiterkommen holen kann. Dafür werden dann allerdings ein paar Punkte vom Konto des Rätsellösens abgezogen. Man sollte also sparsam damit umgehen, denn es lassen sich auch knackige Geschicklichkeits-Rätsel umgehen, was dann aber je nach Rätsel stark am Punktekonto nagt. Im alternativen "Experten-Level" muß der Spieler ohne der Tip-Datenbank auskommen.
Anzukreiden sind ein paar technische Mängel. So war die Windows-Version nur zum laufen zu kriegen, wenn man den Vorschlag verneinte, den Task-Manager zu schließen. Die DOS-Version lief ohne weitere Probleme, war jedoch gelegentlich - an einem Ort sogar recht oft - mit Abstürzen behaftet. Die Abstürze sind vermutlich aber darauf zurückzuführen, das die DOS-Version unter Windows gespielt wurde. Zudem hat das Spiel glücklicherweise eine automatische Speicherfunktion: Sollte das Spiel tatsächlich abstürzen kann man mittels Abfrage nach erneutem Start das Spiel an selber Stelle wieder aufnehmen, was auch (meistens) problemlos klappte.
Hinweis: Beim Spielen über die Software "DosBox" trat z. B. nur einmal ein Absturz auf.
Untertitel bietet das Spiel ebenfalls, was man recht selten sieht. Es störte ein wenig, dass sich das Spiel die Soundeinstellungen nicht merken konnte: Die Musik muß man bei Bedarf zum Beispiel bei jedem Neustart des Spieles immer wieder deaktivieren bzw. wunschgemäß regulieren. Ein klein wenig an den Nerven zerrte auch das Jonglieren der 6 CDs, aber immerhin: Geht man auf die Übersichtskarte sind die markierten Orte jene, die der Spieler besuchen kann, ohne die CD zu wechseln. Außerdem werden mehrere CD-Laufwerke unterstützt. In Sachen Besetzung befinden sich übrigens ein paar bekannte Veteranen wie Kevin McCarthy, Barry Corbin und Tanya Roberts.
9 von 10


SYNCHRO:
Für Tex Murphy wurde der Sprecher Norbert Langer besetzt, der den meisten als Sprecher von Tom "Magnum" Selleck bekannt sein dürfte. Er trifft zwar nicht immer den besten Ton, vermittelt aber trotzdem insgesamt stimmige Professionalität. Die restlichen Sprecher bewegen sich überwiegend im guten Bereich. Kevin McCarthy hätte man sich anfangs eine bessere Stimme gewünscht, gewöhnt sich aber schnell an die hier Verwendete. Ein paar Sprecher, wie die Stimme von Tanya Roberts, sind nur Durchschnitt. Zum Glück ist aber keiner der Sprecher wirklich schlecht. Die Texte wurden dagegen wirklich sehr gut eingedeutscht. Insgesamt noch eine solide Synchronisation.
7 von 10


SPIELSPASS:
Schon aufgrund des Spielumfangs ist der Spielspaß enorm. Zusätzlich sorgen die sympathischen Charaktere für Unterhaltung. Das I-Tüpfelchen ist die klasse Atmosphäre. Wenn Tex mit einem Killer kämpft oder in den düsteren Gängen der Area 51 umhergeht, kommt überraschenderweise eine teils äußerste Spannung zustande. Unbedingt mal abends spielen, am besten wenn man ganz allein ist! Lediglich gegen Ende kommt dann doch ein Anflug von einem Quentchen Langeweile weil das Spiel fast etwas zu lang geworden ist. Dies trübt den Gesamteindruck aber kaum, da man dank der Tip-Funktion schnell weiterkommen kann und zudem dank der vielen Variationen des Spiels (unterschiedliche Lösungswege, Schwierigkeitsgrade und Endszenen) ein zweites Durchspielen ebenfalls reizt.
9 von 10


ENDMEINUNG:
Der zweite Film-Adventure-Ausflug mit Tex Murphy ist zweifelsfrei gelungen. Gute Darsteller, viele Spielstunden, klasse Atmosphäre. Sahnestück für Genre-Fans.
9 von 10

 
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