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Review

Eraser Turnabout

 Medium: USK-geprüfte "deutsche" Fassung 


STORY:
Die Story ist angelegt an dem Film ERASER. Soll heißen: Auch hier gilt es einen Maulwurf in den eigenen Reihen ausfindig zu machen und dazu u.a. eine Disc mit wichtigen Informationen zu beschaffen und eine für uns wichtige, entführte Person zu befreien. Zwischendurch kommt ein im Ruhestand befindlicher Mitarbeiter in Gefahr, der ebenfalls unseren Schutz benötigt, aber auch für uns wichtige Hinweise hat. Die Story ist mit professionellen Darstellern besetzt, von denen es sogar eine Minirolle aus dem Film hierher geschafft hat. Das Drehbuch ist dennoch öfters bruchstückhaft und löchrig. Man kann sagen: die Story erfüllt ihren Zweck. Aber es hätte hier noch viel mehr Potential gegeben.
6 von 10


GRAFIK:
Leider setzt das Spiel auf einen schwachen Codec (Intel 3.2). Schaut man sich die Videos, die sich im AVI-Format auf der CD befinden, direkt an, zeigt sich eine merkbar bessere Qualität als im Spiel selber. Im Spiel wird der berüchtigte Interlacemodus eingesetzt, der aber nicht so starke Halbzeilen aufweist, wie andere Vertreter des Genres. Die restliche Grafik (Rätsel- und Schußsequenzen) wirkt teilweise etwas steril und glatt, geht aber ebenfalls in Ordnung.
7 von 10


SOUND:
Musikalisch dröhnt ein passender, recht martialischer Soundtrack aus den Lautsprechern. Die In-Game-Musik bedient sich der MIDI-Technik, die sogar recht hochwertig ausgefallen ist. Soundeffekte werden weitestgehend passend eingesetzt, nicht alle sind allerdings gelungen. Vereinzelt werden selbige auch seltsam abgewürgt und wirken dadurch schnell dahingeschludert. Dies sind jedoch Einzelfälle.
8 von 10


SPIELTIEFE:
Prinzipiell funktioniert das Spiel nach folgendem Schema: Bewältigen von 2D-Schußsequenzen, Knobelspiele lösen, Überstehen von First-Person-Schießereien. Bei den 2D-Schußsequenzen ist leider nicht das ganze Feld auf einmal zu sehen, sondern es muß gelegentlich auch nach links und rechts gescrollt werden. Taucht dann mal ein Gegner außerhalb des sichtbaren Bereiches auf, steigert der Schadens- bzw. singt der Energiepegel - und der Spieler sieht in erster Linie nicht warum, weil es aus dem Nichts zu kommen scheint. Aber: Am unteren Bilschirmrand es ein Radar, welches anzeigt, wo die Bösen gleich auftauchen. Das Bild scrollt wiederum etwas lahm von der einen Richtung in die andere. Ein weiterer Balken zeigt an, wieviel Energie wir noch besitzen bzw. wieviel Treffer John noch aushalten kann. Die First-Person-Schießereien sind, was dies angeht, sonderbarerweise das komplette Gegenteil: Ein Schuß und schon sieht man die Radieschen von unten. Leider kommt es je nach Computer vor, dass diese Szenen zu schnell oder zu langsam ablaufen. Dazu aber später noch mehr. Nervenaufreibend in diesen Szenen ist, dass man sich schnell entscheiden muß, in welche Richtung man bei diesen Szenen laufen möchte. Vollkommen daneben: Öfters werden Pfeilrichtungen zur Auswahl vorgegeben, die in einer Sackgasse enden, was man schon vor der Auswahl im Ansatz sehen kann. Steht man dann vor der Wand, fällt dem Spiel nichts besseres ein als einen bösen Buben auftauchen zulassen, und damit die GAME OVER-Schrift einzuleiten. Dann wären da noch die Knobelrätsel. Es gibt durchaus ein paar gelungene Rätsel in dem Spiel zu Lösen, für die man gut Köpfchen braucht. Vereinzelte Spiele allerdings scheinen mächtig sinnfrei und müssen durch simples Ausprobieren gelöst werden. Der eigentliche Witz kommt noch: Egal ob gelöst oder nicht, das Spiel geht immer trotzdem weiter. Eine Auswirkung durch das Nicht-Lösen konnte nicht festgestellt werden.
Zum Finale hin muß der Spieler entscheiden, welche der vorhandenen Personen der Maulwurf ist. Das Spiel bietet hierzu vier verschiedene Endszenen. 
4 von 10


KOMFORT:
Neben Standard-Optionen wie Speichern und Laden gibt es einen Trainingsbereich wo man die Schußsequenzen ausprobieren kann. Das Abschalten der Musik oder Regulieren einzelner Soundelemente ist leider nicht möglich. Auf einem getesteten Windows 98-System war der MIDI-Sound leider sehr hässlich, weswegen eine solche Option durchaus nützlich gewesen wäre. Empfehlenswert ist auf alle Fälle vor dem spielen Windows auf 256 Farben zu stellen, sonst kann es in Schuß- und Filmsequenzen zu starkem Ruckeln kommen. Erstere können so entweder sehr einfach oder unschaffbar schwierig werden. Das Ruckeln der Filmszenen ist da sonderbarer: Hier stockt - wenn - nur das Bild, der Ton läuft stets weiter. Überhaupt ist das Spiel in technischer Hinsicht mächtig vermurkst. Auf ganzen vier (!) verschiendenen PC-Systemen war es nicht möglich, das Spiel vollkommen mackenfrei zum Laufen zu bekommen. Problematisch sind vor allem die First-Person-Schußsequenzen. Auf keinem System war es möglich diese Szenen in der ursprünglich angedachten Geschwindigkeit ablaufen zu lassen. Alles andere was höher ist als Windows 95 macht ERASER TURNABOUT offensichtlich zu schaffen - und den Genre-Fan ebenso. Wie erwähnt, selbst auf einer emulierten Windows 98-Maschine lief das Spiel nicht 100% einwandfrei.
6 von 10


SYNCHRO:
Da von dem Spiel keine deutschsprachige Version existiert entfällt die Wertung.
keine Wertung


SPIELSPASS:
Viele Elemente wie die guten Filmsequenzen steigern den Spass. Die teils mangelnde, technische Machart und gelegentlich schwächelnde Spieltiefe reißt alles ein gehöriges Stück runter. Wirklich schade. Trotzdem verfliegt der Reiz bis zum Durchspielen kaum. Das je nach Beantwortung der Fragen am Ende ein anderer der Maulwurf ist, reizt dagegen weniger.
6 von 10


ENDMEINUNG:
Das Spiel steckt in einer Krise. Es hätte ein guter Konkurrent für "Hardline" werden können, denn die Optik ist professionell. Die Schauspieler überzeugen und die Filmsequenzen sind stimmig.  Dafür hat das Spiel mit teils plumpen Knobelspielen und wackeliger Logik zu kämpfen. Die vermurkste Technik ist ein zusätzlicher Dämpfer. Genre-Fans sollten so oder so einmal einen Blick riskieren.
6 von 10

 
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